In der Regel bringt ein neues Auto sein Radio bereits mit – wer dieses aber gegen ein anderes Modell tauschen möchte, braucht eine Anleitung für dieses Vorhaben. Übrigens nehmen die meisten Werkstätten den Aus- und Neueinbau des Autoradios binnen kürzester Zeit vor. Der Vorteil ist, dass hier eine Gewährleistung besteht, der Nachteil sind die Kosten. Denn mit ein wenig handwerklichem Geschick kann jeder selbst ein solches Radio von Grundig, Panasonic oder Sony tauschen.
Einheitliche Regelungen
Vorab sei gesagt, dass sich die Radiomodelle kaum unterscheiden, denn laut ISO 7736 muss eine Normgröße eingehalten werden. Dies ist aber nicht der Fall, wenn das Radio mit einem Navigationssystem gekoppelt ist. Der Betrieb erfolgt mit 12 Volt und damit direkt über die Autobatterie. Die Modelle sind derart konstruiert worden, dass sie trotz Erschütterungen oder Temperaturunterschieden perfekt funktionieren. Für die meisten Radiomodelle werden ISO-Stecker benutzt. Wenn der Hersteller jedoch auf eine spezifische Verkabelung setzt, sollte ein Adapterstecker benutzt werden.
Ausbau des vorhandenen Radiomodells
Das gesamte Vorhaben beginnt mit dem Bereitlegen des benötigten Werkzeugs: Für den Ausbau brauchen Sie ein Werkzeug zum Entriegeln, damit das Radiosystem ausgehebelt werden kann. Normalerweise brauchen Sie ein solches Werkzeug nicht zu kaufen, es wird bereits mitgeliefert, wenn Sie ein neues Gerät kaufen. Ist das Werkzeug nicht mehr vorhanden, lohnt sich die Neuanschaffung meist nicht. Sinnvoller ist es dann, in die Werkstatt zu fahren und dort den Ausbau vornehmen zu lassen.
Nun also eine kurze Anleitung für den Ausbau:
- 1. Klemmen Sie die Batterie ab! Dies sollten Sie aus Sicherheitsgründen unbedingt vornehmen.
- 2. Positionieren Sie das Entriegelungswerkzeug in die speziellen Öffnungen. Die Klammern lösen sich, das Radiogerät wird freigegeben.
- 3. Entfernen Sie sämtliche Kabel.
- 4. Ziehen Sie das Autoradio aus der Öffnung.
Einbau des neuen Modells
Auch für das Einbauen brauchen Sie kaum Werkzeug. Spitzzange und Schraubenzieher sind meist schon ausreichend. Wenn Sie eine Quetschzange und Quetschklemmen speziell für Fahrzeuge besitzen, sollten Sie auch diese bereitlegen. Sie können sie dafür verwenden, zwei Kabel miteinander zu verbinden.
- 1. Wenn noch nicht geschehen: Klemmen Sie die Batterie ab!
- 2. Trennen Sie den Einbaurahmen vom Radiogerät und schieben Sie ihn in den dafür vorgesehenen Schacht. Biegen Sie die Nasen des Schachts nach außen und bringen Sie ihn so in eine feste Position.
- 3. Nutzen Sie die ISO-Stecker zum Verbinden der Ein- und Ausgänge. Ansonsten gehen Sie diesen Weg über die Adapterstecker.
Wichtig: Einige Hersteller halten sich nicht an die übliche Belegung der Stromkabel. Informieren Sie sich hierüber rechtzeitig, denn bei längerem Betrieb mit falscher Belegung kann es zum Durchschmoren der Kabel kommen.
- 4. Schieben Sie das Radiogerät in den Einbaurahmen bis Sie das Einrasten hören. Nun ist das Gerät fest verbunden. Achten Sie unbedingt auf die Kabel – quetschen Sie sie nicht ein.
- 5. Stecken Sie die Rahmenblende auf.
- 6. Klemmen Sie die Batterie wieder an.
- 7. Überprüfen Sie das Autoradio auf seine Funktionstüchtigkeit.
Beim Einbauen des Radiogerätes im Auto geschehen die meisten Fehler bei der Verkabelung. Wie bereits angesprochen liegt die größte Gefahr darin, dass die Kabel unbemerkt durchschmoren. Auch wenn anfangs kein Unterschied festzustellen ist, so schleicht sich ein solcher Defekt langsam ein. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Stromzufuhr nicht ausreichend ist.
Vorsicht ist unter anderem bei Volkswagen geboten, hier sollte auf die herstellerspezifische Verkabelung geachtet werden, wenn das werkseitige Radiomodell gegen ein anderes ausgetauscht wird.
Bildnachweis: © morguefile.com – anendel